Route 11.BÊT DJIBRÎN. Von HebronHôrîm,
die
Berg-
auch
die
Idumäer
später
mischten,
von
hier
bis
nach
Petra
wegen
der
grossen
Hitze
in
Höhlen
gewohnt
hätten.
Es
ist
kaum
zu
bezweifeln,
dass
die
Höhlen
dieses
Districtes
uralt
sind;
ihre
Menge
und
ihre
gleich-
mässige
Ausführung
lassen
schliessen,
dass
sie
als
Wohnungen
ge-
dient
haben.
Obwohl
der
Stein,
eine
Art
grauer
Kreide,
ziemlich
weich
ist,
so
ist
doch
die
Kunstfertigkeit
zu
bewundern,
mit
wel-
cher
die
oft
12m
hohen
glockenförmigen
Gewölbe
in
langen
Reihen
neben
einander
eingehauen
sind.
Sie
erhalten
Luft
und
Licht
von
oben;
übrigens
fallen
manche
derselben
nach
und
nach
ein.
Ara-
bisch
nennt
man
sie
ʿörak
(vgl.
S.
334);
in
Nordsyrien
trifft
man
Grabhöhlen
von
ähnlicher
Form,
nur
kleiner.
In
vielen
Höhlen
sucht
das
Vieh
eine
Zuflucht,
und
zwar
nicht
bloss
Ziegen,
sondern
namentlich
auch
Rinder,
denn
auf
der
alten
Ebene
Philistäa’s
wird
die
Rindviehzucht
noch
heute,
wie
im
Alterthum,
stark
betrieben.
Folgender
Spaziergang
ist
der
lohnendste.
Man
gehe
von
dem
Platze
vor
der
Festung
nach
SO.
über
die
Gräber
und
steige
ein
kleines
Bach-
bett
hinauf;
bereits
nach
5
Min.
sieht
man,
oberhalb
eines
Thälchens
stehend,
Höhlen
unter
sich.
Diese
Höhlen
sind,
nach
den
eingehauenen
Nischen
(fünf
hinten,
drei
an
der
Seite)
zu
urtheilen,
später
als
Grab-
stätten
benutzt
worden.
Die
Nischen
liegen
0,60m
über
dem
Boden;
hoch
oben
findet
sich
eine
grosse
Anzahl
eingeh uener[eingehauener]
Dreiecke.
Die
runden
Oeffnungen
oben
sind
theilweise
im
Laufe
der
Zeit
erweitert;
auch
haben
sich
nach
dem
Einsturz
von
Höhlen
Vorhöfe
gebildet,
innerhalb
welcher
die
Pilaster
der
Höhlengruppen
sich
noch
erhalten
haben.
—
Weiter
nach
S.
trifft
man
eine
zweite
Gruppe
höherer
Höhlen,
in
denen
viele
wilde
Tauben
nisten;
in
einer
derselben
ist
ein
Brunnen,
und
an
mehreren
Stellen
tönt
der
Boden
hohl.
Die
Felswände
sind
sehr
glatt
und
von
der
Feuchtigkeit
grün.
Man
bemerkt
bisweilen
roh
eingemeisselte
Kreuze
und
merkwürdiger
Weise
auch
Inschriften
aus
den
ersten
Zeiten
des
Islâm
(in
kufischer
Schrift).
Von
Höhle
zu
Höhle
schreitend
gelangt
man
so
das
Thal
hinauf
bis
zu
einer
zerfallenen
Kirche,
die
in
gerader
Linie
20
Min.
vom
Dorfe
entfernt
ist.
Noch
heute
nennen
sie
die
Ein-
wohner
stammt
wohl
aus
der
Kreuzfahrerzeit,
wenn
auch
vielleicht
einzelne
Theile
einem
älteren
byzantinischen
eine
Nebenapsis
sind
gut
erhalten;
die
Fenster
haben
Rundbogen.
Die
Steine
sind
schön
gehauen.
Die
Mauern
sind
dick;
auf
beiden
Seiten
des
Eingangs
stehen
Pilaster
und
unter
dem
nördlichen
Seitenschiff
be-
findet
sich
eine
Crypta
mit
Gewölben.
Die
Aussicht
von
dem
Hügel
aus
beherrscht
die
von
sanften
Höhenzügen
eingefassten
grünen
Thäler.
20
Min.
direct
S.
von
Bêt
Djibrîn
durch
ein
grünes
Thal
mit
Oel-
bäumen
gelangt
man
nach
Merâsch,
dessen
Ruinen
aber
ganz
zerfallen
sind.
Merâsch
ist
das
alte
Marescha
(Jos.
15,
44),
hauptsächlich
berühmt
durch
den
Sieg,
welchen
König
pisches
Hügelzug
von
Mar
Hanna
ist
von
Felshöhlen
durchsetzt,
bes.
auf
der
S.-
und
W.-Seite
des
Hügels.
Die
Wände
einiger
Höhlen
sind
voll
kleiner
Nischen
(Columbarien),
die
in
regelmässigen
Reihen
an
den
Wänden
der
einzelnen
Felsgemächer
angebracht
sind;
wozu
diese
gedient
haben,
ist
nicht
ersichtlich,
da
die
Höhe,
in
welcher
sie
angebracht
sind,
den
Ge-
danken
ausschliesst,
dass
es
bloss
Aufbewahrungsorte
für
Geräthe
u.
a.
gewesen
seien.
—
Ausserdem
findet
man
auf
diesem
Hügel
eine
grosse
Menge
schöner
alter
Cisternen,
mit
theilweise
erhaltenen
Wendeltreppen.
Solche
sind
auch
in
einigen
Höhlen
vorhanden.